Das Evangelium nach dem hinduistischen Philosophen Rammohan Roy, genannt "der indische Luther"

Am Vorabend des Reformationsfestes setzen wir unsere Reihe Die Bibel der Anderen fort mit Rammohan Roy (1772-1833). Er wurde von den evangelischen Missionaren in der Anfangszeit seines Wirkens gerne als "indischer Luther" bezeichnet, weil er die Religion seiner Landsleute von Grund auf reformieren wollte.

Bis 1820 war er als Hindu bekannt, aber dann veröffentlichte er ein Buch unter dem Titel Die Gebote Jesu, in dem er die für ihn entscheidenden Worte Jesu aus den Evangelien gesammelt hatte, um sie kostenlos unter den Menschen in Kalkutta zu verteilen. In Jesu Worten hatte er den Kern jeder wahren Religion gefunden.

Daraus entstand ein Streit zwischen ihm und einigen baptistischen Missionaren darüber, welche Worte oder Taten Jesu denn nun den Kern des Evangeliums ausmachten. Meinte Jesus wirklich, dass der Mensch nichts tun könne, und hat er sich wirklich selbst als Opfer dargebracht, um für die Sünde der Menschen zu sühnen?

Wir hören im Gottesdienst am 30. Oktober um 17.00 Uhr in der Nikolaikirche einen Ausschnitt aus Rammohan Roys Werken.

Der Gottesdienst ist Teil der Reihe Die Bibel der Anderen. Informationen und Dokumentationen der vergangenen Gottesdienste finden Sie unter diesem Link. 

(Das Foto zeigt die Statue von Rammohan Roy vor der Kirche von Bristol. Quelle: The Quint.)